Einbruch
Sicherungstechnische Maßnahmen – sowohl elektronische als auch mechanische – leisten einen großen Beitrag zur Vorbeugung. Zusätzlich erschweren richtiges Verhalten und nachbarschaftliche Hilfe Einbrüche oder Diebstähle.
Grundsätzliches
- Ruhige Wohnsiedlungen werden von Einbrechern bevorzugt
- Häuser und Gewohnheiten der Bewohnerinnen/Bewohner werden beobachtet
- "Gefährlichste" Zeit: Mittagszeit oder zwischen 17.00 und 21.00 Uhr
- Oft Einstieg über Terrassentüren oder an der Hausrückseite gelegene Fenster
- Bevorzugte Beute: Schmuck, Bargeld, Kreditkarten, Münzsammlungen, wertvolle Uhren usw.
Allgemeine Maßnahmen zur Prävention
- Hochwertige Schlösser und Schließzylinder verwenden
- Terrassentüren durch einbruchshemmende Rollbalken oder Scherengitter sichern
- Fenster, Terrassentüre und Balkontüre immer schließen
- Wohnungsschlüssel nicht unter Fußabstreifer und Blumentöpfen verstecken
- Keine unübersichtliche Bepflanzung direkt beim Haus
- Für Einbrechern nützliche Gegenstände wegräumen (z.B. Leitern, Kisten)
- Möglichst lückenlose Außenbeleuchtung (inklusive der Kellerabgänge)
- Bewegungsmelder
- Von innen abschaltbare Außensteckdosen
- Wertsachen in Tresor mit Schloss ohne Schlüssel (sonst wird meist ohne Rücksicht auf Verluste gesucht und gefunden) – idealerweise elektronische Zahlenschlösser
- Eigentums- bzw. Inventarverzeichnis anlegen
- Wertvollen Gegenständen (Schmuck- und Kunstgegenständen) fotografieren
- Gerätenummern notieren
- Sparbuch und Losungswort immer getrennt aufbewahren
- Vor längerer Abwesenheit Haus- oder Wohnungsschlüssel in ein Schlüsseldepot oder einer Vertrauensperson geben bzw. Bankschließfach anmieten
- Zeichen der Abwesenheit vermeiden (im Urlaub sollten Briefkästen geleert und Werbematerial beseitigt werden; Zeitschaltuhren in den Abendstunden)
- Überkletterschutz an Zäunen und Mauern
- Selbstschließende Gartentore oder Tore mit elektrischem Türöffner
- Türsprechanlage mit Videoanlage
- Möglichst unterirdische Telefonleitung
- Garage sichern (wenn Tür zwischen Wohnhaus und Garage notwendig, idealerweise einbruchshemmendes Garagentor)
- Schneeräumung im Winter
- Interaktiv gegen Einbrüche auf bewusst-sicher-zuhause.at (Sicherheitscheck, innovative Schwachstellenanalyse)
- Auf Markierungen, Gaunerzinken und andere „Abwesenheitsnotizen“ achten
Maßnahmen zur Sicherung von Türen
- Einbau von geprüften, Einbruch hemmenden Türelementen nach Ö-Norm B5338 ab der Widerstandsklassen (WK) 3 mit Mehrfachverriegelung und Distanzsperre empfohlen (bei Neu- oder Umbau)
- Beschaffenheit des Schließbleches und seiner Befestigung sind wesentlich: Winkeleisen oder Schließbleche aus Chromnickelstahl erhöhen die Sicherheit (eingebaut mittels Schwerlastdübel in der Zarge oder im Mauerwerk verstärkt befestigt).
- Mehrfachverriegelungen (mit massiven Zargen) erhöhen die Sicherheit (nachträglich in die meisten Türen einbaubar)
- Querriegelschlösser als Zusatzschlösser an Türen mit tragfähigen Bändern montieren (Sicherheitswert abhängig von der Befestigung der Schließkästen im Mauerwerk); mit Sperrbügel vereinigen Querriegelschlösser– wie Kastenschlösser – Einbruchs- und Überfallschutz; empfohlen vorwiegend bei Kellertüren
- Zylinder unbedingt mit einem Sicherheitsbeschlag geschützt
- Sicherung der Eingangstüre durch zwei Schlösser verschiedener Bauart oder eine Mehrfachverriegelung
- Nur Sicherheitszylinder, die aufbohr-, nachsperr- und abreißsicher sind, verwenden (Außenbeschlag aus gehärtetem Stahl und von innen verschraubt)
- Montage eines Zusatzschlosses mit Sicherheitsbügel vom Fachmann (erhöht Widerstandswert der Türe erheblich)
Maßnahmen zur Sicherung von Fenstern
- Einbau von einbruchshemmenden Fensterelementen empfohlen (hoher Widerstand durch Pilzkopfbeschläge und Zwillingsbolzenverschlüsse)
- Art der Rahmen, Gläser und Verriegelung ergeben zusammen sicheres Fenster
- Bei Einfamilienhäusern und leicht erreichbaren Fenstern von Wohnungen sollten die Fenster und Rahmen Körpergewalt und einfachen Werkzeugen standhalten (abschließbarer Fenstergriff empfohlen)
- Einbruchshemmendes Glas: zumindest Dreifachisolierglas (Verbundsicherheitsglas)
- Bei einem einbruchshemmenden Fenster müssen alle Komponenten wie Fensterrahmen, Fenster, Beschläge, Fenstergriff und Glas auf einander abgestimmt sein; Fensterrahmen fest mit dem Mauerwerk verschraubt (nicht bloß Einschäumen)
- Bei älteren Fenstern zum Teil erhöhter Einbruchschutz durch Zusatzbeschläge
- Schutz bei Dachluken genauso wie im Erdgeschoß
- Einbruchhemmende Rollläden, zusätzlicher Widerstand gegen Hochschieben nur bei Verlauf in stabilen, fest verankerten Führungsschienen und Sicherung durch Stifte oder Sperren im oberen Drittel (nur nachts geschlossen, sonst Abwesenheitshinweis)
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Letzte Aktualisierung: 22. März 2024
Für den Inhalt verantwortlich: oesterreich.gv.at-Redaktion
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